Identity im Innenraum
Wir arbeiten für den größten Teil unseres Lebens. Dabei nimmt das Umfeld in welchem wir arbeiten eine zentrale Rolle ein. Das Büro als zweiter Wohnraum? Wie empfängt mich mein Arbeitsplatz? Motiviert er mich oder regt er mich zum Nachdenken an? Wie kann eine weiße Wand zu einer identitätsstiftenden Interaktion anregen?Als Teil des Projekts zur Innenraumgestaltung der neuen Verwaltungsbüros des Bezirksverbands AWO Schwaben e.V., stellt sich die Frage wie die Mitarbeitenden tagtäglich ihrem Arbeitsplatz begegnen möchten. Wo fühlen sich die Mitarbeitenden wohl und an welchen Orten möchten sie sich gegenseitig begegnen.
Die Gestaltung der neuen Räumlichkeiten der AWO Schwaben in Augsburg erstreckt sich über zwei Semester und umfasst sowohl die Konzeption als auch deren umfangreiche Umsetzung. Ziel war es, eine ästhetisch ansprechende, nachhaltige und zeitlose Gestaltung zu entwickeln, die die Identität der AWO authentisch widerspiegelt und sich harmonisch in den institutionellen Kontext einfügt.
Durch eine von uns konzipierte Befragung namens „Pflanzstation“ und einen geleiteten Workshop konnten wir wertvolle Einblicke in das Wesen der AWO gewinnen. Zudem erfuhren wir, wie sich die Mitarbeitenden ihre tägliche Arbeitserfahrung im neuen Gebäude vorstellen
Die AWO bewegt
Im Einklang mit den zentralen Leitgedanken der AWO repräsentiert unser Konzept drei Bewegungsrichtungen:
Die interne Bewegung: Die Menschlichkeit und ein wertschätzendes Miteinander stehen im Fokus. Dies spiegelt sich in einer warmen, einladenden Gestaltung wider, die zwischenmenschliche Nähe und gegenseitiges Verständnis fördert.
Ort der Begegnung: Die AWO schafft Räume für Austausch, Kreativität und Produktivität. Diese Begegnungsräume sind offen für Mitarbeitende und Klienten gleichermaßen, fördern soziale Interaktion und unterstützen so ein integratives Arbeitsumfeld.
Der Wegbereiter: Unser Ansatz verdeutlicht, wie die AWO Schwaben Menschen zu Selbstständigkeit und Selbsthilfe befähigt, während sie sich zukunftsorientiert weiterentwickelt. Tradition und Innovation verschmelzen hier, um die historischen Werte der Organisation mit modernen Ansätzen zu verbinden.
Die Hände bilden ein zentrales Gestaltungselement, das sich symbolisch durch das gesamte Bürogebäude zieht. Sie verkörpern die greifbare, menschennahe Arbeit der Organisation und stehen für Gesten wie Anpacken, Leiten und Mitfühlen.
Ein runder Abschluss
Die Hände schaffen Räume für Zusammenkunft und Austausch. So entstehen beispielsweise „Orte des Augenblicks“, die durch spielerische Ansätze Begegnungen auf Augenhöhe ermöglichen. Auch die dynamischen Arme in den Gängen leiten die Mitarbeitenden aus ihren Büros ins gemeinschaftliche Geschehen.
Die finale Gestaltung wurde mit einem gemeinsamen Rundgang zusammen mit den Mitarbeitenden der AWO Schwaben und den Studierenden des Masterstudiengangs Identity Design an der Technischen Hochschule Augsburg präsentiert und feierlich abgeschlossen.
Vielen Dank gilt dabei auch Daniel Man, für Seine Unterstützung bei der Umsetzung und Sarah Melina Metzger für die Photografische Begleitung und Dokumentation.